Der ewige Sabbat

 

"Feiert und seht, dass ich Gott bin!"* Das wird wahrhaftig der größte Sabbat sein, der keinen Abend kennt, der Sabbat, auf den schon bei der Erschaffung der Welt hingewiesen wurde. "Am siebten Tag vollendete Gott das Werk, das er geschaffen hatte, und er ruhte am siebten Tag, nachdem er sein ganzes Werk vollbracht hatte. Und Gott segnete den siebten Tag und erklärte ihn für heilig; denn an ihm ruhte Gott, nachdem er das ganze Werk der Schöpfung vollendet hatte."* Wir werden selbst der siebte Tag sein, wenn wir durch seinen Segen und seine Heiligung vollendet und neu geschaffen sind. Dann werden wir feiern und erkennen, dass er Gott ist. Das wollten wir selbst sein, als wir von ihm abfielen, als wir auf den Verführer hörten und den wahren Gott verließen, durch dessen Gnadenwirken wir göttlich werden sollten, durch Teilnahme, nicht durch Abfall. Was konnten wir ohne ihn gewinnen als Verlust?* Von ihm neu geschaffen und durch die Größe seiner Gnade vollendet, werden wir ewig feiern und sehen, dass er Gott ist, und wir werden von ihm erfüllt sein, wenn er alles in allem ist*. Wenn wir dann sehen, dass unsere guten Taten eher die seinigen als die unsrigen sind, werden sie uns angerechnet, damit wir diesen Sabbat erlangen können.

Dieser Sabbat ist das letzte Weltzeitalter, unser Sabbat, der keinen Abend hat. Er ist gleichsam der achte und ewige Herrentag, der durch die Auferstehung Christi geheiligt ist und die Ruhe nicht allein des Geistes, sondern auch des Leibes bedeutet. Da feiern wir und schauen, schauen und lieben, lieben und preisen. Siehe, dies wird die Vollendung sein. Denn was anderes ist unser Ende, unsere Vollendung, als zu dem Reich zu gelangen, das kein Ende kennt ?

*Vgl. Ps 46,11. *Gen 2,2-3. *Vgl. Gen 3,4-7. *Vgl. 1 Kor 15,28.

 

RESPONSORIUM

R  Erster ist Christus; * dann folgen, wenn Christus kommt, alle, die zu ihm gehören.

Danach kommt das Ende, wenn er jede Macht, Gewalt und Kraft vernichtet hat uns seine Herrschaft Gott, dem Vater, übergibt. * Dann folgen, wenn Christus kommt, alle, die zu ihm gehören.

 

ORATION

Allmächtiger Gott, du gibst uns in deiner Güte

mehr, als wir verdienen, und Größeres, als wir

erbitten. Nimm weg, was unser Gewissen be-

lastet, und schenke uns jenen Frieden, den nur

deine Barmherzigkeit geben kann. Darum bitten

wir durch unsern Herrn Jesus Christus ...

 

(Lektionar zum Brevier, II/7)